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Führung auf den Punkt gebracht!

Vielleicht haben Sie auch schon einmal das Wort «Führung» oder «Mitarbeiterführung» oder «Menschenführung» auf Google eingegeben, um zu erfahren, was darunter «offiziell» verstanden wird oder verstanden werden könnte. Ein Erklärungsansatz jagt den anderen. Je mehr Sie in das Thema abtauchen, desto mehr Fachausdrücke werden sich Ihnen offenbaren und immer tiefer geht die Reise. Wörter wie Managen und Management, Leadership, intrinsische und extrinsische Motivation, Motivationsfaktoren, verschiedene Führungsstilrichtungen uvm. werden sich in den Texten zeigen. Oft landet man dann auch auf Webseiten von Ausbildungsinstituten oder Unternehmen, welche ihre Definition von Führung in ihr Ausbildungskonzept oder ihre Dienstleistung integriert haben. Auf jeden Fall ist es mir so ergangen. Am Ende war ich zwar zum Thema «Führung» resp. Mitarbeiterführung deutlich belesener, jedoch gleichzeitig auch etwas verwirrter.

In etwa das Gleiche könnte passieren, wenn Sie verschiedene Bücher oder Fachartikel zum Thema Führung oder Mitarbeiterführung lesen, z.B. weil Sie (neu) eine Führungsrolle innehaben und sich (noch) mehr Führungskompetenzen aneignen möchten. Am Schluss werden Sie sich dann vermutlich auf das Ihnen am besten liegende und/oder für Sie am besten geeignetes Konzept des Führens ausrichten. Dies ist ein normaler und auch sinnvoller Weg, komplizierte Sachverhalte für sich nutzbar zu machen und genau an diesem Punkt möchte ich mit meinem Artikel zum Thema Führung ansetzen. Ich möchte damit das Wesentliche der Führung in den Fokus setzen, um aus dem Jungle der Vielfalt die Essenz der Führung von Mitarbeitenden zu gewinnen, welche losgelöst von jeglichen Führungsstilen und Führungsmodellen Gültigkeit hat.

Auf meiner Homepage in der Einleitung zum Thema Führung sind diverse Punkte aufgelistet, die das Thema Mitarbeiterführung bereits auf eine sehr einfache Art versuchen darzulegen. Zusammengefasst geht es bei der Führung von Mitarbeitenden

• um das Gestalten und das Fördern der Zusammenarbeit, damit mit den vorhandenen Ressourcen die gesetzten Ziele erreicht werden können
• und dabei spielt die Qualität der sozialen Interaktionen eine essenzielle Rolle

oder nochmals anders

• beim Führen sind die sozialen Interaktionen essential, um die Zusammenarbeit zu fördern und so zu gestalten, dass damit die gesetzten Ziele erreicht werden können

Davon ausgehend, dass das Erreichen von Zielen mit den vorhandenen Ressourcen eine Unabdingbarkeit für das Überleben eines Unternehmens ist, geht es demzufolge bei der Führung von Mitarbeitenden darum, die vorhandenen Ressourcen wie Betriebskapital, Betriebsmittel und eben auch die Human Ressourcen, so einzusetzen, dass ein positives Geschäftsresultat daraus resultiert. Das Betriebskapital und die Betriebsmittel können ohne menschliches Dazutun nichts bewerkstelligen, es braucht den Menschen, um sie (gezielt) einzusetzen, und sei es nur für das Bestimmen der Parameter in einer Applikation für die automatische Zahlungsauslösung oder das Definieren des Serviceintervalls von Maschinen, um den Verschleiss zu minimieren. Und hier sind wir wieder bei der Führung, bei der es darum geht, die Zusammenarbeit der Mitarbeitenden so zu gestalten und zu fördern, dass mit den vorhandenen Ressourcen (damit sind alle gemeint) die gesetzten Unternehmensziele so optimal wie möglich erreicht werden können. Und dazu braucht es soziale Interaktionen. D.h. im Endeffekt ist Führung gleichzusetzen mit sozialen Interaktionen. Je besser diese Interaktionen gelingen, desto mehr werden die vorhandenen Ressourcen für die Zielerreichung eingesetzt und positive Geschäftsergebnisse sind die logische Folge davon.

Der Artikel wäre jedoch falsch verstanden, wenn sich die Meinung bilden würde, dass alles, worum es in der Mitarbeiterführung geht, damit ein positives Geschäftsergebnis zu erzeugen. Wenn bei der Führung der Fokus auf positive, förderliche Interaktionen mit den Mitarbeitenden gelegt wird und am Schluss das Geschäftsergebnis stimmt, ist ein gewünschter und für das Unternehmen überlebenswichtiger Effekt eingetroffen, trifft aber nicht das Kernthema der Führung. Wenn ich Führung mit dem Hauptfokus anwende, ein positives Geschäftsresultat erzeugen zu wollen, werde ich sehr schnell offensichtlich manipulativ. In der Führung sollte es nicht primär um das Resultat gehen, sondern um das Gestalten und Fördern des Miteinanders, mit dem Fokus, miteinander gute (und natürlich auch erwünschte) Resultate zu erzielen. Dies jedoch so, dass die Mitarbeitenden dabei gesund bleiben und die grösstmögliche Freude an ihrer Arbeit haben können. Wenn das Miteinander stimmt, stellt sich auch das Resultat ein. Umgekehrt ist es oft nicht der Fall, zumindest nicht auf Dauer. Damit sich Mitarbeitende auf die Zielsetzungen eines Unternehmens einlassen können und auch konsequent und beharrlich daran arbeiten wollen, diese zu erreichen, braucht es Führung, und wieder sind wir an dem Punkt angelangt, das Führung über soziale Interaktionen stattfindet. Und somit ist Führung auf den Punkt gebracht gleichzusetzen mit sozialer Interaktion!

Daniel Gross

GROSS COACHING
Führung und Teams
Mensch und Organisation im Einklang

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